Zwei Jahre lang haben wir den Ehrentitel “Zweite” nun schon ausgeliehen, jetzt fehlt noch ein Sieg, um ihn wieder zurückzuholen. Unsere beiden Radler Thorsten und Frank kamen als Letzte an, waren als Erste fertig und konnten bei bestem Wetter, Kaltgetränken und Rahmenprogramm im Hintergrund durch die Scheibe kiebitzen.
Thorsten hatte zuvor nach eigener Aussage gerade noch rechtzeitig die Möglichkeit eines Selbstmatts im Zentrum gesehen und abgewendet, anschließend im Endspiel einen Läufer geopfert und mit einem Randfreibauern den gegnerischen Springer so lange beschäftigt, bis der Punkt geteilt wurde. Frank schien nichts aus dem letzten Mannschaftskampf gelernt zu haben, als uns das abrupte Ende seiner Remisserie völlig aus dem Tritt gebracht hatte. 😉 Er musste sich mit Schwarz erst eines Königsangriffs erwehren und konterte, als sein Gegner die f-Linie öffnete:
Da an meinem Brett die Bedenkzeit sehr ungleichmäßig ausgenutzt wurde und ich zudem einen Fensterplatz hatte, konnte ich lange die Ubbedisser Sonne im Freien genießen. Der Rechner meint, ich hätte meinem Gegner schon ab Zug sieben ein paar mehr Probleme bereiten können,…
… aber mit 14. Se4 war er zufrieden und 14. … h6 ?? führte zum Qualitätsverlust und Zeitüberschreitung im 27. Zug.
Helena war nach den letzten Runden einfach mal wieder dran und löste ihre Aufgabe souverän:
Markus baute eine tolle Angriffsstellung auf und übersah dann leider eine Fesselung, die die Dame kostete, was unsere Gastgeber noch einmal auf 3,5:1,5 heran brachte.
Der Siegpunkt blieb diesmal Miriam vorbehalten, die von Anfang an immer etwas Druck hatte und schließlich schulmäßig ins Endspiel mit einem entfernten Freibauer abwickelte!
Dennis mühte sich lange, um noch etwas mehr für die “Tordifferenz” zu tun, sah natürlich alle Gewinnideen, die die Kiebitze vor dem Fenster hatten, wollte aber noch mehr herausholen. Ich nehme mal seinen eigenen Formulierungsvorschlag, weil ich mich nie getraut hätte, das bei unserem Spitzenbrett, der noch dazu am längsten kämpft, so zusammenzufassen: “Dennis warf erst den Mittelspielvorteil überheblich weg, um dann im Endspiel noch überheblicher seinen Königsflügel für den Freibauern zu opfern, um dann im Endspiel Dame gegen Turm + Läufer + Bauer eine Festung nicht verhindern zu können.” Sein Gegner hätte ihm das Ergebnis vielleicht vorhersagen können, denn der hält mit acht unentschiedenen Partien in dieser Saison unsere Aspiranten auf die Remiskrone doch deutlich auf Distanz… 😉
Da parallel die Mindener das Duell um die Silbermedaille gegen Lippstadt II für sich entschieden haben, müssen wir am 5.5. noch einmal gewinnen, damit Gütersloh II nächstes Jahr wieder sicher in der Regionalliga spielt (auch wenn wir natürlich auch gerne mit der aktuellen Zweiten zusammen aufgestiegen wären…)!