Man nehme eine der beiden größten Hallen in Gütersloh, 300 Grundschulkinder, 100 Begleiter, 30 ehrenamtliche Helfer, Frau Maria Unger als Schirmherrin, 120 Brettspiele ,bergeweise Würstchen, Softdrinks und Süßigkeiten und investiere eine Menge Arbeit. So oder ähnlich könnte das Rezept für das größte jemals in der Region ausgetragene Schachturnier lauten, das am 20.03.2007 in der Turnhalle des Sportzentrums Ost stattfand.
Ermittelt wurde der Mannschaftsmeister der Grundschulen in NRW unter 59 Vierer-Teams mit jeweils bis zu 2 Ersatzspielern. Das Teilnehmerfeld erstreckte sich von Kindern am Anfang der Schachkarriere bis hin zu starken ehrgeizigen 7-10 jährigen Spielern, die für die meisten erwachsenen Vereinsspieler eine ernstzunehme Herrausforderung darstellen würden. Zum Teil wurden die Mannschaften gar von einem zusätzlichen russischen Trainer zum Turnier begleitet. Nach sieben Runden im so genannten Schweizer System setzte sich die St-Sebastian Grundschule aus Raesfeld durch. Diese qualifizierte sich wie die zweitplatzierte Grundschule Emhildis aus Meschede somit für die deutschen Meisterschaften.
Aus dem Kreis Gütersloh war die Mannschaft der Kappellenschule mit einem guten 11 Platz am erfolgreichsten. Hierbei bekamen sie in den sieben Runden nicht nur den späteren Sieger zugelost, sondern noch drei weitere Mannschaften, die in der Abschlusstabelle unter den “Top Ten” rangierten. Da es in diesem Schuljahr wegen der Terminfülle keine gesonderten Kreismeisteschaften gibt, wurde die Kapellenschule in der Besetzung Kevin Kleinelümern, Luca Wilke, Karsten Kunze, Henrik Rook und Jonny Steisel somit Kreismeister. Aus dem Kreis nahmen außerdem folgende Grundschulen teil: Eichendorfschule (Rheda-Wiedenbrück mit zwei Mannschaften), Pavenstädt, Sundern, Overberg, Heidewald, Nordhorn, Josefschule und Neißeweg (alle GT).
Auffallend war der sehr faire und disziplinierte Umgang der Kinder untereinander, so gab es kaum Proteste oder Kindertränen, trotz einiger über-ambitionierter Lehrer und Eltern, die trotz Absperrbandes zwischen Spielbereich und Aufenthaltsfläche von Zeit zu Zeit der Versuchung erlagen in Partien Einfluss zu nehmen. (sg,rm)