SV Bad Oeynhausen 1 – Gütersloher SV 2: 4-4
Thomas Schwarz (1991) – Gabriel Elefteriadis (1793) 0,5-0,5
Frank Clemens (1943) – Philipp Kandler (1673) 1-0
Stephan Braune (1984) – Dominic Fortenbacher (1810) 0,5-0,5
Lukas Bringer (1852) – Rüdiger Mönig (1709) 1 – 0
Götz Meyer zu Schweicheln(1815)-Daniel Pfaffenrot(1669)0-1
Rudolf Rebb(1641) – Abimanju Premachandran(1681) 0,5 – 0,5
Sergey Melikyan (1562) – Paul Wöstmann (1762) 0,5 – 0,5
Willi Hoff (1544) – Kurt Kaulfuß (1444) 0-1
Am zweiten Spieltag durfte GT 2 beim Absteiger aus der Regionalliga in Bad Oeynhausen antreten. Diese ließen dann auch deutlich erkennen, dass sie den sofortigen Wiederaufstieg planten und einen deutlichen Sieg erwarteten. Nominell schien das auch gerechtfertigt: 6:2 DWZ-Vorteil für die Schachspieler aus der Kurstadt.
Der Start war dann auch nicht optimal für GT: Die beiden Partien an den Brettern mit DWZ-Vorteilen endeten mit einer Punkteteilung. Paul Wöstmann schien von der jugendlichen Dynamik seines Gegners beeindruckt und nahm dessen Remisangebot an. Im Nachhinein ärgerte er sich schon etwas, nicht weitergespielt zu haben. Abimanju Premachandran fand keinen Plan auf Gewinn zu spielen und akzeptierte die Punkteteilung.
Rüdiger Mönig leistete sich beim Übergang von der Eröffnung zum Mittelspiel zwei Ungenauigkeiten und lud so seinen Gegenüber zum Angriff auf dem Königsflügel ein. Der Druck wurde zu groß, die Stellung war nicht zu halten. Für den Ausgleich sorgte dann der kurzfristig eingesprungene Kurt Kaulfuß: Der Ersatzspieler aus der Bezirksklasse von GT 5 bestand seine “Feuertaufe” in der Verbandsliga mit Bravour: Unbekümmert baute er sich vor der gegnerischen Königsstellung auf, um sie dann erfolgreich einzunehmen.
Am Spitzenbrett nahm Gabriel Elefteriadis das Remisangebot seines Gegners an: Wohl zurecht – wie die Analyse ergab: Bei optimaler Fortführung hätte er zwar einen Bauern gewinnen können, das aber auf Kosten von Raumvorteil und ausreichend Kompensation für das Oeynhausener Brett 1.
Bei den drei noch laufenden Partien standen die Gütersloher stark unter Druck: Zunächst galt es die Zeitkontrolle nach vier Stunden zu überstehen. Philipp Kandler konnte sich zwar in die Verlängerung retten – allerdings nur auf Kosten eines auf die siebte Reihe vorgepreschten Bauerns. Mit der Doppelaufgabe Königschutz und Bauernstopp waren Philipps Figuren überfordert: Somit erneute Führung für die Heimmannschaft.
Dominic Fortenbacher ging nach der Zeitkontrolle mit einem Bauern weniger ins Endspiel. Seinen Angriff auf den König konnte das dritte Brett Bad Oeynhausens durch einen erzwungenen Damentausch entschärfen. Es blieben gleichfarbige Läufer und zwei gegen drei Bauern auf dem Brett. Geduldig “knetete” er die Stellung bis er die gegnerischen Bauern auf der Farbe seines Läufers hatte: Den Freibauern gegen einen andern geben und dann den Läufer für die beiden verbliebenen “opfern” zur Punkteteilung.
Jetzt musste Daniel Pfaffenrot gewinnen. Einen möglichen Weg dorthin konnte bei verkeilter Stellung jeweils mit Turm, Springer und sieben Bauern jedenfalls kein Zuschauer ausmachen.
Daniel schränkte aber geschickt die Bewegungsfreiheit des Springers ein. Um ihn nicht zu verlieren, musste das Bad Oeynhausener Urgestein einen Bauern geben. Jetzt wurde es dynamisch: Am Königsflügel rannte ein “Randbauer” aus dem Kreis Minden-Lübbecke Richtung Umwandlungsfeld. Auf dem Damenflügel rückten zwei “Landwirte” aus GT unterstützt von König und Springer vor. Daniel hing jetzt nach sechs Stunden immer in seiner “30-Sekunden-pro-Zug-Frist” fest. Es gelang ihm den Brückenbau zu verhindern und auch Pattmotiven auszuweichen. Als sein Gegenüber in der Abwehrschlacht dann noch seinen Turm geben musste, war der Ausgleich zum 4:4 perfekt.
Das kann noch ein wichtiger Punkt zum Klassenerhalt werden. Weiter geht es am 27.11 mit dem Heimspiel gegen Brake.