Gütersloher Kurz-Geschichte bis 1995
(basierend auf Arbeiten von Ulrich Tamm sowie eigenen Nachforschungen)
Die Schachszene in Gütersloh hat eine lange und faszinierende Geschichte. Bereits 1878 und 1879 fanden Korrespondenzpartien mit dem Bielefelder Schachklub statt. Gütersloher Spieler wie W. Greve und W. Vogt veröffentlichten Schachaufgaben in Zeitungen und nahmen an Turnieren teil.
Ein wichtiger Akteur in den frühen Jahren war M. Dodt. Er erzielte Erfolge bei Jugendturnieren und Wettkämpfen. Dodt leitete auch das Schachkränzchen des Gymnasiums, das regelmäßige Treffen für Schachbegeisterte anbot.
1923 wurde der heutige Gütersloher Schachverein gegründet. In den Gründungsjahren waren neben E. Schmidt auch Fritz und Willi Lewe sowie Bernhard und Karl Rose wichtige Akteure, die sich in den ersten Jahren um den Aufbau des Vereins kümmerten. In den 1920er Jahren waren Otto Hofert und E. Borries die stärksten Spieler. 1933 entstand ein zweiter Verein, Königsspringer. Beide Vereine fusionierten 1939. Ludwig Krettek wurde 1938 Ostwestfalenmeister und Wilhelm Esselbrügge war ebenfalls ein starker Spieler.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Wiederaufbau des Vereinslebens in Gütersloh. Eine wichtige Rolle spielte dabei Karl Rose, der den Verein nach dem Krieg bis 1949 leitete. Ihm folgte Wilhelm Esselbrügge, der den Vorsitz bis 1965 innehatte. In den 1950er Jahren war der Verein recht erfolgreich und konnte in der Bezirksklasse einige vordere Plätze belegen. Herausragende Spieler dieser Zeit waren Willi Wiedenlübbert, Heinz Schmidt, Karl-Heinz Wiesbrock und Günter Mittag.
Mitte der 1980er Jahre änderte sich dies mit dem Zuzug des Bundesliga-Routiniers Hans-Werner Ackermann. Er prägte die nächste Generation von Spielern wie Bernhard Sadlowski, Michael Kretschmann, Frank Bellers und Stephan Hanhörster. Auch Ludwig Röver, ein ehemaliger Deutscher Pokalsieger, spielte für Gütersloh.